Ein albtraumhafter Filmriss


Chile (weiß) ließ Österreichs Handballer ganz alt aussehen / imago Auch gegen Argentinien (blau) gab es für die ÖHB-Stars kein Durchkommen / GEPA

Es hatte standesgemäß mit einem 29:22-Erfolg gegen Saudi Arabien begonnen, doch dann schlitterte Österreichs Handballteam bei der WM in Dänemark von einer Peinlichkeit in die nächste.

Wohl ausschlaggebend dafür die desaströse Vorstellung bei der 24:32 (15:14)-Pleite gegen Chile. Es war ein Tag zum Vergessen. Denn dem ÖHB-Team fehlte nach dem Auftakterfolg gegen Saudi Arabien in einem Match mit Pleiten, Pech und Pannen der Kopf – ein Chef im Ring, an dem sich andere hochziehen können.

Stattdessen ging man mit Fortdauer der Partie, obwohl man vor der Pause den Kurs noch hätte korrigieren können, im Minutentakt mit einer Flut an Eigenfehlern unter. Es war wie bei einem Filmriss.

„Es hat ausgesehen, als ob alle das erste Mal Handball spielen würden“, wunderte sich auch Ex-Leistungsträger Conny Wilczynski. ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson wechselte, was das Zeug hielt, ein roter Faden war aber nicht zu finden.

An einen Hauptrundeneinzug unter die besten drei war nach dieser Leistung nicht mehr zu denken. Mit Recht, wie die weiteren Ergebnisse zeigen sollten, denn nach Pleiten gegen Norwegen (24:34), Tunesien (27:32) und Dänemark (17:28) setzte es auch im ersten Platzierungsspiel gegen Argentinien ein bitteres 22:24.

Damit blieb nach einem Krampfsieg gegen Bahrain (29:27) gerade einmal WM-Platz 19. Enttäuschung pur!