Ehre, wem Ehre gebührt


Die Dogana - eine prachtvolle und standesgemäße Kulisse für die Galanacht des Tiroler Sports / Foto: Murauer

Im Rahmen der Tiroler Sportlergala im Congress Innsbruck wurden nicht nur Tirols Sportler 2011 gekürt, sondern nicht weniger als 499 Titelträger aus 62 Sportarten geehrt. Ein Fest des Sports sozusagen und die festlich herausgeputzte Dogana war bis auf den letzten Platz gefüllt, als erstmals Tiroler Tageszeitung, der ORF Tirol und das Land Tirol gemeinsam zur großen Sportlergala geladen hatten. Erstmals also machten die Tiroler Sportlerwahl 2011 und die Ehrung der Tiroler Landesmeister gemeinsame Sache.

Und noch ehe die begehrten „Viktors“ in den Kategorien Damen, Herren, Mannschaft, Aufsteiger und Behindertensport vergeben wurden und der „Special Award“ in prominente Hände überging, hatte ein zweistündiger Ehrungsmarathon stattgefunden, waren nicht weniger als die erwähnten 499 Titelträger aus 62 Sportarten für ihre Siege bei den jeweiligen Landes-, Staats-, Europa- und Weltmeisterschaften ausgezeichnet worden. „Gar nicht einfach, den Überblick zu behalten“, witzelte Landessportreferent Hannes Gschwentner, ehe es dann so richtig ernst wurde mit den „Viktors“.

Ganz hinten, fast aus der letzten Reihe, sprang sie auf und lief flott zur Bühne, wo „Viktor“, der Preis, auf sie wartete. Die Franziska Peer, Armbrust-Doppel-Europameisterin und überraschend zu Tirols Sportlerin des Jahres 2011 gewählt. Eine fesche Vertreterin einer Sportart, die sich das Rampenlicht hart erkämpfen musste.

Im schwarzen Kleid, mit weißer Weste und nackenlangen Haaren stand sie neben Moderatorin Sybille Brunner und während ihr Trainer Markus Bichler eine emotionale schneidige Laudatio in den Saal warf, sprach Franziska mit fast sanfter Stimme zu den Festgästen: „Ich weiß, ich bin aus einer Randsportart“ und lächelte dabei verlegen. Peer erzählte aber auch, wie sie Schwimmbadbesuche gegen Nachmittage am Schießstand eintauschen musste.