Dass es nach acht Siegen in acht Rennen wie zum Auftakt in Igls für Österreichs Rodler nicht in der genau gleichen Tonart weitergehen würde, war abzusehen. Aber auch im schnellsten Eiskanal der Welt, der Olympiabahn von 2010 im kanadischen Whistler, zeigte sich die ÖRV-Elite in Topform. Madeleine Egle feierte dabei ihren dritten Sieg im dritten Rennen, Wolfgang Kindl musste sich als Zweiter nur knapp dem Deutschen Felix Loch geschlagen geben.
Gegen den Deutschen war diesmal wie schon so oft kein Kraut gewachsen: Der 33-Jährige raste mit Bahnrekord zu seinem lang ersehnten 50. Sieg im Weltcup. Dahinter holte Kindl mit Bestzeit im zweiten Lauf Platz zwei und übernahm auch die Führung im Gesamtweltcup. Diese hatte Madeleine Egle ohnehin bereits inne – baute die Führung aber mit ihrem dritten Saisonsieg weiter aus.
Im Doppel schwebten Selina Egle und Lara Kipp auf Wolke sieben. Das ÖRV-Duo, das in Igls beide Weltcuprennen im Damen-Doppelsitzer für sich entscheiden konnte, musste sich bei seiner Premiere in Whistler lediglich den Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer geschlagen geben.
Auch bei den Herren-Doppelsitzern lieferten die Whistler-Debütanten voll ab. Juri Gatt und Riccardo Schöpf belegten hinter den arrivierten Deutschen Topteams Toni Eggert/Sascha Benecken sowie Tobias Wendl/Tobias Arlt als bestes ÖRV-Duo Rang drei. Die beiden 21-jährigen Tiroler übernahmen damit auch die Führung im Gesamtweltcup. Zum Abschluss sicherte sich das ÖRV-Team hinter Deutschland und Lettland den dritten Rang im Team-Staffel-Weltcup.