Egle: „Damit habe ich nicht gerechnet“


Madeleine Egle / Foto: Galinovskis

Österreichs Rodler bewiesen zum Weltcupauftakt, dass bei den Olympischen Spielen im Februar mit ihnen zu rechnen sein wird. Nicht wie üblich in Igls, sondern auf der neuen Bahn in Yanqing waren sie in die Saison gestartet – und das gleich mit zwei Siegen und zwei Podestplätzen.

Sensationell vor allem Madeleine Egle – sie feierte ausgerechnet im Testrennen für die Olympischen Winterspiele 2022 im Eiskanal in Yanqing ihren ersten Erfolg im Weltcup und den ersten einer Österreicherin seit 1997. Mit Bestzeit in beiden Läufen triumphierte die 23-jährige Tirolerin 0,106 Sekunden vor Weltmeisterin Julia Taubitz. Egles Teamkollegin Lisa Schulte (+0,528) stand als Dritte ebenfalls auf dem Podest, schließlich gewann dann auch die ÖRV-Teamstaffel.

Ihre bisher größten Erfolge hatte die Heeressportlerin mit WM-Gold 2021 und Olympia-Bronze 2018 (jeweils in der Teamstaffel) gefeiert. „Damit habe ich nicht gerechnet, aber manchmal kommen Überraschungen“, freute sich Siegerin Egle, deren erste Fahrten im neuen Eiskanal noch holprig verlaufen waren. „Aber im Rennen war es das Beste, was ich diese Woche gezeigt habe. So kann’s weitergehen“, meinte die Athletin vom SV Rinn.

Schulte fuhr erstmals unter die Top drei, da flossen Freudentränen. „Das ist schwer zu realisieren“, meinte die 20-Jährige.

Wie zuletzt bei der WM gab es auch für das ÖRV-Team einen Sieg bei der Olympia-Generalprobe. Der Stubaier Olympiasieger David Gleirscher, Egle sowie Thomas Steu und Lorenz Koller im Doppelsitzer gewannen mit 0,375 Sekunden Vorsprung auf die USA und 0,378 auf Italien. Damit schloss das Team von Cheftrainer René Friedl den Auftakt auf der Olympiabahn mit zwei Siegen und zwei Podestplätzen durch Steu/Koller (2.) und Schulte ab.