Was für eine Achterbahnfahrt für die Gefühle der WSG-Tirol-Fans! Der Pokalpleite bei RB Salzburg (0:3) folgte im Tivoli-Stadion endlich der erste Heimsieg in dieser Saison und das ausgerechnet im Nachzügler-Duell gegen Altach.
Mit dem 1:0 hatten die Tiroler nicht nur wichtige Punkte gesammelt, sondern auch Selbstvertrauen getankt. „Es war erst ein Schritt, nicht mehr“, analysierte Quincy Butler, der Siegtorschütze, ganz nüchtern und abgeklärt – so wie bei seinem 1:0 (40.): Erst ein weiter Abschlag, Stefan Skrbo verlängerte per Kopf und der Kalifornier vollendete nach Slalomlauf. Ein Ergebnis, das es gegen den bis zu diesem Zeitpunkt noch sieglosen Aufsteiger GAK in Graz zu bestätigen galt, nicht zuletzt auch, um sich endgültig aus dem Tabellenkeller zu verabschieden.
Tobias Anselm (zum 1:1) und Jamie Lawrence wurden zwar als Tiroler Torschützen registriert, doch Lawrence sorgte mit seinem bereits zweiten Eigentor für den ersten Sieg (2:1) des GAK. Verständlich, dass sich Coach Philipp Semlic ärgerte. „Die zweite Halbzeit war so, wie wir Fußball spielen wollen. Wir dominierten, hatten 70 Prozent Ballbesitz, doch dann machte ein Leichtsinnsfehler alles zunichte. Eine völlig unnötige Niederlage.“
Da hatte die WSG also einiges gutzumachen und das gelang dann auch, ausgerechnet gegen die heuer so starken Hütteldorfer. Mit einem leidenschaftlichen Auftritt und zehn Tirolern im Kader trotzten die Tiroler im Tivoli-Stadion Rapid einen verdienten Punkt ab. Gemessen an den Spielanteilen war das 0:0 vielleicht glücklich, aber dank vorbildlichem Kampfgeist höchst verdient.