Drei Mädchen, eine Kugel und jede Menge Spaß


Das Dreimäderlhaus und die Liebe zum Kegelsport / Foto: Mühlanger

Alle Neune! Warum eigentlich nicht? In Jenbach jedenfalls ist dieser Sport in aller Munde, vor allem das „Dreimäderlhaus“ vom Kegelverein Jenbach sorgte immer wieder für jede Menge Gesprächsstoff. Und das nicht nur in der Bundesliga. Aushängeschild war die erst 16-jährige Anna Unterladstätter, die durch den Schulsport mit elf Jahren erstmals auf einer Kegelbahn gestanden war: „Am Anfang war das Kegeln für mich nur ein Zeitvertreib, doch dann ging ich immer häufiger und ich entdeckte meine Leidenschaft.“

Nun ist ein Leben ohne Sportkegeln für die zukünftige Apothekerin und ihre zwei Teamkolleginnen unvorstellbar geworden. Im zarten Alter von zwölf Jahren nahm Anna bereits am Jugendcup teil, es war ihr erster Wettkampf. Nur drei Jahre darauf gehörte sie schon zur Elite von Tirol. „Ich qualifizierte mich gleich für die österreichischen Meisterschaften“, erzählte das Talent. Als eine der jüngsten Teilnehmerinnen zeigte die Unterländerin auch bei den österreichischen Meisterschaften auf – sie belegte Rang drei. Nun stand sie im erweiterten Nationalteamkader.

Katharina Pockstaller war mit 17 Jahren die Älteste der drei Nachwuchshoffnungen. Animiert wurde sie mit neun Jahren: „Da ein Bruder beim Kegelverein war, probierte ich es auch aus.“ Gleich wie Anna spähte auch Katharina Richtung Nationalteam: „Das ist mein großes Ziel.“ Dem Kegeln verdanken Anna und Katharina ihre Freundschaft. „In der Schule hatten wir wenig Kontakt, durch das Kegeln wurden wir zu besten Freundinnen“, berichtete Anna.

Das Küken der Runde war die 15-jährige Stefanie Schrödl. Gleich bei ihrem zweiten Bundesligaspiel war sie eine der Besten. Stefanie verdankt ihren Weg zum Kegelsport ihren Eltern, die durch das Kegeln zueinanderfanden. Genau umgekehrt war es bei Anna gewesen: „Durch mich entdeckten meine Eltern die Begeisterung zu diesem Sport.“ Den einzigen Schönheitsfehler, den Anna noch ausmachte: „Das Kegeln wird immer als eine Jux-Sportart bezeichnet, das ist sehr schade. Es wäre schön, wenn es die Leute so ernst wie Fußball nehmen würden.“