Der etwas merkwürdige Spielplan bescherte den Haien gleich zu Saisonbeginn das dritte Duell mit Dornbirn. Keine schlechte Auslosung, immerhin feierten Ross und Co. den zweiten Sieg gegen die Vorarlberger. Beim 3:2 glänzte vor allem Goalie Andy Chiodo ebenso wie der mit 38 Jahren „Stammesälteste“ Jeff Ulmer.
Dieses dritte Westderby binnen 14 Tagen begannen beide Teams mit offenem Visier. Bei zwei Hochkarätern der Haie blieb der Torschrei auf den Lippen hängen. Und HCI-Goalie Chiodo bewahrte die Hausherren gegen Greentree mit einer Glanztat vor dem Rückstand. Die Vorarlberger steuerten viel zu einer schnellen und packenden Partie bei. Nur die Tore blieben in den ersten 20 Minuten noch aus.
Den Haien ging im Mitteldrittel ein Verteidiger verloren: Dave Liffiton kam nicht mehr aus der Kabine. Dafür versuchte Headcoach Christer Olsson, mit der einen oder anderen Umstellung in den Angriffsreihen für frischen Schwung zu sorgen. In Minute 30 fuhren dann aber drei Dornbirn-Stürmer auf zwei HCI-Verteidiger. Und man ließ Marek Zagrapan beim 0:1 etwas zu viel Platz. In einer 5:3-Überzahl schlugen die Innsbrucker aber zurück: Jeff Ulmer (35.) glich aus, Dornbirn ging erneut in Front (D’Alvise/39.).
Das Beste kam in diesem Abschnitt aber zum Schluss: Teufelskerl Chiodo blieb mit einer weiteren Großtat gegen James Arniel Sieger, Sekunden später stürmte Tyler Spurgeon nach Schaus-Pass alleine aufs Tor. Und der Kanadier schoss 18 Sekunden vor der Drittelsirene zum 2:2 ein. So macht man Werbung fürs Eishockey.
„Wer hat in dieser intensiven Partie noch mehr im Akku?“, lautete die Frage vor dem Schlussabschnitt. Olsson tischte mit Lammers–Hahn–Ulmer wieder einen „Atomblock“ auf. Chiodo stand hinten weiter wie ein Fels. Beide Teams hatten Matchbälle, es ging in die Overtime: Die Haie drückten – und Ulmer wurde mit feinem Handgelenksschuss und seinem Doppelpack zum Matchwinner (64.).