Doppelsieg als Trostpflaster


Turbo-Schorsch Hackl fühlt sich in Igls wie zu Hause / Foto: fotoworxx.at Die Lingers erbten Blech / Foto: fotoworxx.at

Für die österreichischen Rodler, egal ob auf Kunstbahn oder Naturbahn, war’s ein „durchwachsenes“ Wochenende in Tirol. In Oberperfuss, wo der Weltcuptross der Naturbahnspezialisten einen Zwischenstopp einlegte, ließen sich die Südtiroler nicht lumpen, feierten gleich vier Erfolge, und lediglich dem Tiroler Herbert Kögl mit seinem oberösterreichischen Partner Reinhard Beer gelang es, diese an sich wenig zufriedenstellende Bilanz etwas zu „verschönern“: Das routinierte Duo entschied – gleichsam als Trostpflaster – das Doppelrennen zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung für sich. In den Einzeldisziplinen war für die Österreicher wie gesagt nichts zu holen gewesen. Die von Toni Blasbichler angeführten Südtiroler triumphierten sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen durch Renate Gietl bzw. Barbara Abart. Ein anderer Schauplatz: Igls, die Olympiabahn. Da feierte – nach einem wenig beeindruckenden Auftritt im einleitenden Challenge-Cup – Deutschlands ewige Rodel-Ikone, der Georg „Turbo-Schorsch“ Hackl einmal mehr Igls-Festspiele. Zweimal fuhr der 38-Jährige Laufbestzeit. Im ersten Lauf zum Weltcup lag er nur 16 Tausendstel vor Kleinheinz, der jedoch im zweiten Durchgang Zeit einbüßte und so Hackls Sieg nicht verhindern konnte. Der wiederum peilt Turin 2006 an, die x-te Medaille, während die Weltmeisterschaften 2007 in Igls, seiner Lieblingsstrecke, für den ewigen Prock-Rivalen kein Thema mehr sind. Mit dem Sieg in Igls hatte das bayerische Urgestein übrigens den Weltcuprekord des Tirolers eingestellt. Nichts zu erben gab es diesmal bei den Doppelsitzern, wo die Linger-Brüder auf Platz vier landeten und die Schiegls „nur“ Sechste wurden. Auch den rot-weiß-roten Damen blieb mit Rang fünf für Sonja Manzenreiter weniger als erhofft.