Die schwersten Strecken waren für den Shootingstar aus Frankreich gerade die richtige Bühne – für seine wild-spektakulären Husarenritte am Hahnenkamm. Oder anders formuliert – Cyprien Sarrazin war der alles überstrahlende Superstar der 84. Hahnenkammrennen in Kitzbühel.
Nach seiner fantastischen Vorstellung im ersten Rennen legte der Franzose 24 Stunden später noch einmal nach und holte sich den Abfahrtsklassiker auf der Streif mit 0,91 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Marco Odermatt.
Dritter wurde der vierfache Kitz-Gewinner Dominik Paris (+1,44). Die Österreicher? Stefan Babinsky verfehlte als Vierter das Podium nur knapp.
1:52,96 Minuten lautet die Siegerzeit von Sarrazin, der mit Startnummer acht eine tollkühne Fahrt ohne Rücksicht auf Verluste in den Schnee zog und damit alle sprachlos machte. Als zweitem Franzosen nach Luc Alphand gelang dem 29-Jährigen ein Abfahrts-Double im Mekka des alpinen Skisports.
Nur einmal war Cyprien gefährdet, als sich eine alte Weisheit in Kitzbühel bewahrheitete: Immer bis zum letzten Läufer der Abfahrt bleiben. Besser gesagt war es der Vorletzte, der Schweizer Arnaud Boisset, der erst durch den Sturz eines Helfers abgebremst und mit dem Hubschrauber zum Start gebracht worden war – und dann bis kurz vor dem Ziel sensationell in Führung lag.
Am Ende verlor Boisset aber noch Zeit, schwang als starker Neunter ab – und die Schweißtropfen, die auf der Stirn von Cyprien Sarrazin perlten, durften wieder trocknen. Und der Beifall von Arnie war dem Sieger sicher!