„Dieser Weltcup war sinnlos“


Martin Fourcade - mit dem letzten Sieg endete eine große Karriere / AFP Photo

Aus und vorbei – während Martin Fourcade ein letztes Mal in seiner Biathlon-Karriere als Sieger die Arme in die Luft riss, reiste Dominik Landertinger mit gutem Gewissen nach Hause. „Ein dickes Lob an den ÖSV. Wenn es nach der IBU (Weltverband) gegangen wäre, hätten wir die Saison fertig machen müssen, dabei war schon dieser Weltcup in Finnland sinnlos“, sagte der Tiroler WM-Dritte.

Das gesamte ÖSV-Team war aus Sicherheitsgründen frühzeitig vom „Weltcupfinale“ in Kontiolahti abgereist, hatte die Verfolgung, die Fourcade vor leeren Rängen für sich entschied, ausgelassen.

Wehmut gab es keine. Im Gegenteil. „Champions League und Formel 1 wird abgesagt – und Biathlon drücken sie mit aller Gewalt durch, was sowieso keinen Menschen mehr interessiert. Komplett sinnlos. Unser ganzes Team war froh, dass wir heimfahren konnten“, ergänzt Familienvater Landertinger.

Damit gehörte die Bühne im letzten Rennen nur den anderen. Allen voran dem 31-jährigen Fourcade, der mit dem 79. Einzel-Weltcupsieg einen Tag nach der überraschenden Ankündigung des Rücktritts abtrat. „Es ist einfach nur schön, es so zu beenden“, meinte Fourcade. Da störte es kaum, dass er hauchdünn um zwei (!) Punkte den Gesamtweltcup gegen Johannes Thingnes Bö verlor.

Landertinger ehrt den Franzosen als größten Biathleten neben Ole Einar Björndalen: „Ich habe mich immer gut mit ihm verstanden. Er ist ein großartiger Athlet und hat es sich hoch verdient, als Sieger abzutreten.“