Die Zeichen deuteten auf Abstieg


Roland Kirchler zeigt den Weg: "Wir bleiben erstklassig!" / Foto: GEPA

Mit so einer Situation hatte natürlich niemand in der großen Tiroler Fußballfamilie gerechnet, doch nach drei Viertel der Meisterschaft und nach zuletzt vier Niederlagen in Serie rangierte das Aushängeschild, der FC Wacker Innsbruck, abgeschlagen am letzten Platz der Tabelle. 19 Niederlagen in 27 Runden, schlechtestes Torverhältnis, Turbulenzen im Umfeld – die Zeichen im und rund um den Tiroler Traditionsklub wiesen zu diesem Zeitpunkt im April voll in Richtung Abstieg.

Vor allem die Art und Weise, wie das Westderby gegen Salzburg und zuletzt das Heimspiel gegen den WAC verloren wurden, waren einfach typisch für eine Mannschaft, die im Abstiegsstrudel unterging. Beispiel Wolfsberg – 50:15 lautet das Torschussverhältnis in den beiden Heimspielen gegen die Kärntner, aber letztlich setzte es mit 0:1 und 2:3 zwei ganz bittere Niederlagen.

„Mag schon sein, aber ich glaub’ immer noch fest daran, dass wir im Sommer erstklassig planen können“, gab sich Roland Kirchler allen Zahlen und Fakten zum Trotz kämpferisch. „Freilich ist die Lage mehr als brenzlig“, bilanzierte der Wacker-Coach realistisch: „Die Spiele werden weniger und der Abstand zum Vorletzten ist größer geworden. Aber aufgegeben haben wir noch lange nicht, ganz im Gegenteil.“

Die 2:3-Pleite gegen Wolfsberg wurde analysiert. „Start wieder einmal total verschlafen, aber dann 70 Minuten gut Fußball gespielt. Das stimmt mich zuversichtlich“, so Kirchler, der sich schon ganz auf das letzte Quartal konzentrierte. „Fakt ist, dass der Druck immer größer wird und damit muss man erst fertig werden“, wusste der Wacker-Trainer nur zu genau, was auf ihn und seine Schwarzgrünen zukommen würde: „Aussetzer wie zuletzt dürfen wir uns einfach nicht erlauben.“