Cool, cooler, Andreas und Wolfgang Linger! Beim vor allem emotional sehr heißen Weltmeisterschaftsauftakt der Kunstbahnrodler im sächsischen Altenberg bewahrten die beiden Absamer kühlen Kopf und eroberten souverän den Titel im Doppelsitzer-Bewerb. Für die Doppel-Olympiasieger ist es nach 2003 und 2011 bereits das dritte WM-Gold.
„Gewaltig! Wir haben gewusst, dass wir hier um den Sieg ein Wörtchen mitreden. Aber es ist nicht alltäglich, dass man auf einer deutschen Bahn triumphiert“, strahlten die beiden Brüder nach der erfolgreichen Titelverteidigung um die Wette. Schon nach ihrer Bestzeit im ersten Lauf war klar, dass Gold nur über die Lingers führen würde. Von Nervosität war zwischen den beiden Durchgängen beim Tiroler Top-Doppel nichts zu spüren.
Mit einer unglaublichen Gelassenheit und neuem Bahnrekord in Lauf zwei lieferten sie erneut eine Machtdemonstration ab. „Wir sind einfach Wettkampftypen. Die nervliche Anspannung war vor der Entscheidung wie weggeblasen. Dabei machen wir uns den größten Druck selbst“, erklärte Andreas Linger und fügte hinzu: „Am Start haben wir mitbekommen, dass Wendl/ Arlt gepatzt haben. Ohne überheblich klingen zu wollen: So konnten wir einen Genusslauf zu Gold hinlegen.“
Neben der fahrerischen Klasse war auf der ostdeutschen Bahn auch das Material mitentscheidend. „Unser Betreuer Robert Manzenreiter hat einen großen Anteil an der Medaille. Er schnallte uns unglaubliche Schienen unter den Hintern“, betonte Wolfgang Linger, der den Bahnarbeitern nach dem Rennen für die neue Rekordzeit gern die obligatorische Kiste Bier überreichte.