Wovon die Skifans in Schladming nur zu träumen gewagt hatten, hatten die Tiroler Vertreter bei den Special Olympics in Pyeongchang einfach wahr gemacht. Ohne großes Brimborium. Insgesamt krallte sich die Tiroler Abordnung bei den Titelkämpfen 14 Medaillen. Beim Empfang im Tiroler Landhaus von Landeshauptmann Günther Platter gab’s ein Riesen-Hallo.
Verantwortlich für den Erfolg waren mit Special Sport Tirol (Eisschnelllauf) und dem SC Breitenwang (Alpin) in erster Linie zwei Vereine. „Special-Olympics-Athleten sind mental eingeschränkte Personen. Sie sind aber auch Sportler, die sich genauso gerne untereinander messen. Natürlich steht aber das Miteinander über allem“, erklärte Special-Sport-Tirol-Obmann Dieter Lintner.
„Natürlich unternehmen wir auch sehr gerne soziale Aktivitäten miteinander, aber wir betreiben Sport und sind ein Sportverein“, formulierte es Breitenwang-Obmann Wolfgang Haissl. Mit stolzgeschwellter Brust berichtete er über die Medaillen seines Sohnes Alexander. „Im Slalom gewann ich Silber, im Riesentorlauf bin ich leider noch vom Stockerl verdrängt worden“, erzählte der erfolgreiche Junior selbst.
Mit einer Goldmedaille im Eisschnelllauf kehrte Sabrina Bichlmair in die Heimat zurück. „Hauptsache, ich war dabei und bin gesund zurückgekommen. Am Treppchen zu stehen war aber schon sehr lässig“, schwärmte die Innsbruckerin mit müden Augen. Kein Wunder, schließlich kamen die Athleten nach einer 35-Stunden-Heimreise fast direkt vom Flughafen zum Empfang ins Tiroler Landhaus.