Derbytime in Hötting


Hötting feierte ein Ringerfest / Foto: Murauer

Ringerderby in Hötting – das ist nichts für schwache Nerven und da gilt es vor allem, sich frühzeitig einen Platz zu sichern. Roland Kirchler hat’s geschafft. Der Altach-Kicker nützte die Absage im Innsbrucker Tivolistadion, um dem Tiroler Ringer-Derby in Hötting seine Aufwartung zu machen. Und er musste sein Kommen nicht bereuen. Sogar Franz Pitschmann warf sich mit 53 Jahren im Dress des Heimteams gegen den AC Vollkraft Innsbruck in die Schlacht. Weil sich Bernhard Weißsteiner beim Abschlusstraining an der Schulter verletzt hatte. Für Pitschmann war der Einsatz Ehrensache, aber keine Kopfsache. Die grauen Zellen erinnern ihn nämlich immer wieder daran, dass er im Vorjahr in der Schulter so ziemlich alles kaputt hatte. Das ewigjunge Kämpferherz war dann aber doch nicht zu halten. Nach den Kämpfen im Freistil sah’s im Pool A der zweigeteilten Nationalliga aufgrund einer 15:13-Führung nach einem Höttinger Heimsieg aus, griechisch-römisch drehten die Gäste um Coach Ilia Myschkin den Spieß aber noch in einen 31:25-Auswärtserfolg um. Auf die Revanche freuen sich heute schon alle.

Bundesligist Inzing hatte bei der 18:36-Niederlage gegen Serienmeister Wals mit einer Schrecksekunde zu leben. Benedikt Ernst sackte nach einer unsanften Umarmung regungslos zu Boden, kam aber zurück auf die Matte. „So was kommt bei echten Männern eben vor“, wollte Obmann Klaus Draxl die Sache nicht überbewerten. Kemal Tajic sorgte mit Siegen über zwei Staatsmeister (Schlagenhaufen, Hrustanovic) für die Höhepunkte aus Inzinger Sicht. Im Vorkampf zur Nationalliga verlor Inzing ohne den erkrankten Thomas Krug mit 25:30.