Der schnellste Papa im Weltcup


Auch als Vater nicht zu stoppen - Marcel Hirscher / GEPA

Vor der neuen Saison gab es die alten Zweifel, doch am Ende des Tages den gleichen Sieger – mit einer Änderung: Erstmals raste Marcel Hirscher als Vater zum Weltcupsieg und zeigte dabei im Slalom von Levi, wer wohl auch heuer in der WM-Saison den Takt angeben wird.

Wenngleich der nunmehr 59-fache Weltcupsieger nur um die Winzigkeit von 0,09 Sekunden vor dem Dauerrivalen Henrik Kristoffersen ins Ziel kam, war doch klar: Auch als frischgebackener Familienvater, der im Sommer noch so klang, als würde er diese Saison nur vier, fünf Rennen fahren wollen, ist Hirscher im Gesamtweltcup das Maß aller Rennen. Das untermauerte der Doppel-Olympiasieger mit Laufbestzeit im ersten und zweiten Durchgang. Den Moment der Freude suchte man in der ersten Reaktion vergebens.

Vielmehr würdigte der fünfmalige österreichische „Sportler des Jahres“ seinen Flirscher Teamkollegen Michael Matt, der ihm die Schlüsselstelle – ein welliger Übergang samt Pistenschaden kurz vor dem Ziel – per Funk angesagt hatte. Denn zuvor hatten genau dort einige Konkurrenten, darunter die weit zurückgefallenen Franzosen Clemens Noel (3. in Lauf eins) und Viktor Muffat-Jeandet (4.), ihre Probleme gehabt.

„Der Michi hat mitgeholfen, er hat mir eine wichtige Info gegeben. Normalerweise wäre ich auch ins Loch gefahren und wäre weg gewesen“, zeigte sich Hirscher dankbar. Mit Matt (7.), dem Fieberbrunner Manuel Feller (8.), dem Vorarlberger Christian Hirschbühl (9.) und dem Kärntner Marco Schwarz (10.) tauchten vier weitere ÖSV-Läufer in den Top Ten auf.

Hirscher: „Der Generationenwechsel ist vorbei, die Jungs sind bereit. Ein Fehler weniger, und wir haben einen Österreicher mehr auf dem Podest.“