Na also, es geht ja doch! Nur wenige Stunden nach dem 3:0 in Dornbirn fertigte der FC Wacker mit demselben Ergebnis auch die hochkarätig besetzte Vienna ab. Von einem schwarzgrünen Überschwang der Gefühle war aber nichts zu merken.
„Zu viele taktische Fehler“, ortete Coach Walter Kogler, zudem hatte auch Glücksgöttin Fortuna den Tirolern zur Seite gestanden, weswegen Kogler auf die Euphorie-Bremse drückte. „Da war noch viel Luft nach oben. Andererseits zählen halt nur die Punkte“, atmete er erleichtert durch, dass das erste Mal im neuen Jahr vor heimischem Anhang gejubelt werden konnte.
Gejubelt wurde dann auch im nächsten Heimspiel gegen Gratkorn – aber erst in der 93. Minute, denn so lange hatte es gedauert, ehe den Tirolern gegen die aufopfernd kämpfenden Steirer der Siegtreffer gelang. Alexander Hauser ließ sich als Schütze des Goldenen Tores feiern.
Der Beginn war vielversprechend: Marcel Schreter traf mit einem herrlichen Weitschuss nur die Querlatte, dann verfehlte Alex Hauser knapp das Gratkorn-Gehäuse. Ein allzu kurzes Wacker-Strohfeuer bei Wind und Dauerregen. Die Steirer, denen eigentlich die sechsstündige Busfahrt in den Knochen stecken sollte, übernahmen zusehends das Kommando, wirkten frischer und aggressiver.