Der KAC blieb für die Haie das Einser-Menü


Zuerst gewann Max Steinacher das Bully gegen Harand, dann landete er nach einem Check von de Santis in der Klinik. / Foto: GEPA

Der vierte Saisonsieg über den KAC hauchte den Haien wieder Leben ein. Ein furioses Mitteldrittel (5:1) mit herzhaften Schüssen war der Schlüssel dazu. Nach der 1:3-Niederlage gegen die Graz 99ers hatte bei den Innsbrucker Haien im wahrsten Sinne des Wortes Eiszeit geherrscht. Und Coach Christer Olsson forderte für das KAC-Match schlichtweg eine Reaktion. Das erste Mal in dieser Saison schickte er zum Startbully mit Florian Stern, Stefan Pittl, Patti Mössmer, Roland Kaspitz und Alex Höller fünf Österreicher, davon vier Tiroler, vor Goalie Adam Munro aufs Eis. Damit war hinsichtlich der Legionäre einiges gesagt. Die wollte er wohl aufstacheln.

Auf die (Trotz-)Reaktion mussten die treuen Fans – die TIWAG Arena war mit gut 2.000 Zusehern sehr gut gefüllt – aber einige Zeit warten. Nach einem Powerplay-Kracher ins Kreuzeck ging der KAC nämlich mit einer 1:0-Drittelführung in die erste Pause. Richtiger Dampf seitens der Haie war nur schwer zu erkennen. Es war bis dahin eher ein Duell der Geprügelten, die wenig Selbstvertrauen hatten und einen schweren Rucksack auf den Schultern trugen. Irgendwie charakteristisch für ein Match Zehnter gegen Elfter.

Doch dann gelang Siddall der verdiente Ausgleich, ehe Jeff Ulmer sogar mit der Führung nachlegte. Der KAC konterte zwar noch einmal mit dem Ausgleich, im Finish des zweiten Drittels schlug das Pendel aber endgültig für die Haie aus, weil sich der Rekordmeister aus Kärnten mit Strafen schwächte und die Innsbrucker plötzlich mit jedem Schuss trafen: Topscorer Jeff Ulmer (18. Saisontreffer), Nick Ross (punktbester Verteidiger der Liga) und neuerlich Siddall schossen eine 5:2-Führung heraus. Nur Max Steinacher brummte mit Verdacht auf Gehirnerschütterung nach einem brutalen Check von de Santis der Schädel.

Im Schlussabschnitt ging auch der sechste HCI-Treffer mit Andreas Valdix auf das Konto eines Legionärs, der KAC konnte nur noch verkürzen. Den 6:3-Sieg nahmen die Haie dennoch mit Handkuss. Es war der vierte Sieg im ebensovielten Saisonduell – die unglaubliche Serie gegen den KAC las sich 5:4, 7:3, 4:1 und 6:3. Fast ein Viertel aller Treffer gelang somit gegen den neuen Lieblingsgegner aus Kärnten.