Aber so ganz ohne große Kristallkugel gingen Österreichs Wintersportler heuer dennoch nicht in die Frühjahres- bzw. Sommerpause. Dem Herrn Karl sei’s gedankt. Bereits eine Woche vor dem Grande Finale im spanischen La Molina durfte sich der Benjamin aus Niederösterreich feiern lassen.
Und wie schon vor zwei Jahren sicherte sich Benjamin Karl im italienischen Valmalenco das große Weltcup-Kristall und heimste mit seinem Sieg im Parallel-Riesentorlauf auch noch die kleine Kugel ein.
„Ich glaube eigentlich nach jeder Saison, dass es gar nicht mehr besser werden kann, doch dann wird es noch besser“, betonte Karl, der im Vorjahr trotz einer eben erst überstandenen Fußwurzelverletzung in Südkorea Weltmeister im Parallel-Slalom geworden war und nun bei zwei großen und zwei kleinen Kristallkugeln hält.
Nach Bestzeit in der Qualifikation hatte sich der 24-jährige Niederösterreicher im Achtelfinale gegen den Kanadier Michael Lambert durchgesetzt, um im Viertelfinale seinem ÖSV-Teamkollegen Andreas Prommegger keine Chance zu lassen. Im Halbfinale hatte der kanadische Olympiasieger Jasey-Jay Anderson das Nachsehen gegen den an diesem Tag unantastbaren gebürtigen Sankt Pöltener, der dann auch im Endlauf gegen den Slowenen Rok Flander klar gewann.
„Ich war absolut fehlerfrei unterwegs, weil ich den Rat meiner Trainer befolgt habe und ein bisschen runder gefahren bin. Jetzt kann ich das Weltcup-Finale genießen, das wird Urlaub in Spanien“, betonte Karl mit einem breiten Lächeln.
Sein Trainer Felix Stadler war ebenfalls überglücklich und vollauf zufrieden. „Er hat eine gewaltige Vorstellung gezeigt und sich den Ausflug nach Spanien jetzt wirklich verdient.“