Noch nicht ganz 16 Jahre – so jung war im Kletterweltcup noch kein Akteur, schon gar nicht einer, der auf das Stockerl kletterte. Wie der Tiroler David Lama, der im belgischen Städtchen Puurs Freund und Feind verblüffte. Davids Mentaltrainerin meinte: „Er braucht keine Betreuung!“ Seine Mama Claudia sagte: „Er weiß, was er tut!“ Und Papa Rinzi, einst Sherpa in Nepal, ist einfach nur stolz. David Lama selbst meint: „Wenn ich nicht mehr klettere, sitze ich im Rollstuhl oder ich bin tot.“
Der mehrfache Junioren-Weltmeister ist kein Freund großer Wort, er lässt lieber Taten sprechen. Wie eben in Puurs. Das Publikum dort wollte „Lama schauen“, der Götzner einfach nur gewinnen. Bester der Qualifikation, Bester im Halbfinale. Erster Kommentar: „Alles nicht so schwer.“ Die Konkurrenz staunte, wie sein Trainer Reini Scherer wusste: „So offensiv, so frech klettert kein Routinier. Eine Art Revolution bahnt sich hier an.“