„Das war mein größter Traum“


Jubelte mit seinen Fans als Weltcupsieger - Thomas Kammerlander / Chris Walch

Von dieser Traum-Saison wird Thomas Kammerlander wohl noch seinen Enkeln erzählen. Nur wenige Wochen nach den beiden Medaillen bei der Weltmeisterschaft in Rumänien fixierte der Ötztaler ausgerechnet in seiner engeren Heimat den Sieg im Gesamtweltcup der Naturbahnrodler.

„Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, frohlockte Kammerlander im Ziel beim Weltcupfinale in Umhausen. Thomas genoss das Bad in der Menge, herzte seinen Neffen und wollte am liebsten die ganze Welt umarmen.

„Hier vor dieser tollen Kulisse das Rennen und den Weltcup zu gewinnen, ist einfach das Größte“, sagte der Ötztaler, der mit einem Rucksack voller Erwartungen ins Finale auf seiner Heimbahn in Grantau gestartet war. „Trotzdem war ich total locker, habe mich einfach auf den letzten Lauf gefreut“, sagte der neue Champion.

Der Zweitplatzierte Patrick Pigneter aus Südtirol, der den Weltcup zuletzt elfmal in Folge gewonnen hatte, hatte 1,10 Sekunden Rückstand. Damit wanderte der Gesamtweltcup-Pokal erstmals seit 14 Jahren wieder nach Österreich. In der Saison 2002/03 hatte Robert Batkowski den Titel geholt.

„Jetzt ist unserem Team ein großer Stein vom Herzen gefallen“, so Kammerlander, denn es habe schon sehr wehgetan, dass der letzte Titel so lange zurücklag. Sprach es und entschwand zur Siegerehrung. Denn: „Dieser Titel gehört so richtig gefeiert!“ Im Kopf des 27-Jährigen hatte sich das Ziel Gesamtweltcup eingebrannt. Mit einem Doppelsieg beim Weltcup in Moskau hatte der WM-Dritte den Grundstein für seinen Gesamtsieg gelegt.