Das hatte es in der Vergangenheit ja nicht oft gegeben, dass Raiders-Coach Shuan Fatah nach einer Niederlage nicht stinksauer gewesen war. Diesmal war alles ein wenig anders: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir ja alles versucht“, resümierte der Headcoach nach der 21:40-Niederlage bei den Prague Black Panthers. „Doch Prag hat aus allen Rohren gefeuert und war an diesem Tag einfach besser.“ Irgendwie verständlich, waren die Tiroler doch mit dem letzten Aufgebot nach Prag gereist.
Durch die Niederlage fielen die Raiders in der Tabelle der Austrian Football League (AFL) hinter die Vikings Vienna auf Platz zwei zurück. Das bedeutete, dass die Innsbrucker den körperlich starken Pragern im Halbfinale aus dem Weg gingen. Schon im ersten Aufeinandertreffen der Saison hatten sich die Tiroler mit den Panthers ein intensives Offensivspektakel geliefert, beim 63:62-Sieg damals noch mit dem besseren Ende für die Raiders.
Dafür ging’s nun gegen die Danube Dragons. In beiden Saisonduellen (44:20/Heim, 43:14/auswärts) hatte man sich souverän durchgesetzt. Ein Gegner also, der den Tirolern besser liegt? „Dass wir auf die Dragons treffen, spielt uns in die Karten. Sie sind körperlich nicht so stark wie Prag. Das passt uns besser.“ Im Halbfinale gegen die Wiener müsse man vor allem auf ihr Passspiel und die Überraschungen des gegnerischen Trainers achten. „Wenn einige Verletzte zurückkommen, ziehen wir zum vierten Mal in Folge in die Austrian Bowl ein. Da bin ich mir sicher“, so Fatah.