Erst hatte Christoph Bielers (37) langjähriger Weggefährte und Zimmernachbar Mario Stecher den Rücktritt bekannt gegeben, im April beendete nun Bieler selbst seine Karriere als Nordischer Kombinierer. Der Tiroler trat nach 20 Jahren im Weltcup zurück.
„Nach der WM in Falun sind mir erste Gedanken gekommen, ob es nicht doch langsam Zeit ist, Abschied vom Spitzensport zu nehmen. Und ich habe immer gewusst, sobald ich über ein Karriereende nachzudenken anfange, ist der Zeitpunkt gekommen“, erklärte der Absamer. Bieler wird sich vorerst verstärkt seinem Sportmanagement-Studium widmen, könnte sich eine Rückkehr in den Österreichischen Skiverband als Trainer aber durchaus vorstellen.
Der 37-Jährige war Mitglied des von Felix Gottwald und Mario Stecher angeführten großen ÖSV-Kombinierer-Teams. Der Tiroler gewann neben Olympia- und WM-Gold zweimal Olympia-Bronze (2002 und 2014 jeweils mit dem Team) sowie WM-Bronze 2005, ebenfalls mit dem Team. Zudem feierte er sechs Einzelsiege im Weltcup. Mit Bieler ist nun der Letzte aus dem Gold-Quartett von 2006, dem auch Michael Gruber angehört hatte, zurückgetreten.
„Es gab in der Vergangenheit nur wenige Sportler, die die Nordische Kombination in Österreich so geprägt haben wie Christoph. Er kämpfte über Jahre konstant in der Weltspitze mit und konnte dabei beachtliche Erfolge erzielen, was ihn zu einem Vorbild für Nachwuchssportler machte“, würdigte ihn ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Der sportliche Leiter Ernst Vettori sagte: „Ich gratuliere Bieler herzlich zu seiner tollen Karriere. Bis zum Schluss zeigte er Leistungen auf Weltklasseniveau und war einer unserer konstantesten Sportler.“