Champions League – wovon Innsbrucks Kicker in früheren Jahren vergeblich träumten, für die Volleyballer von Hypo Tirol war es Wirklichkeit geworden. Die Crème de la Crème des europäischen Volleyballsports präsentierte sich in Innsbruck, mit Treviso, Tours oder Almeria und Berlin reisten jene „Kapazunder“ an, gegen die man sich zwar nicht viel erwarten durfte, aber Leckerbissen – für die Fans – waren es allemal. Und nicht nur für die Fans. Selbst die Stars der Hypo-Truppe wussten die Gunst des Augenblicks zu nutzen, feierten die Feste, wie sie fielen. Und dazu gehörte ein Satzgewinn gegen das Star-Ensemble von Sysley Treviso genauso wie die Teilerfolge gegen Berlin, Almeria oder Tours. Dass unterm Strich nur Niederlagen das Premierenjahr in der Liga der Champions säumten, war zwar ärgerlich, weil mehr möglich gewesen wäre, aber so wirklich gefrustet war eigentlich niemand im Hypo-Lager. „Wir haben uns gut verkauft, vor allem aber im Hinblick auf die Finalserie um den österreichischen Titel viel gelernt“, zog Manager Hannes Kronthaler ein zufriedenes Fazit.
Und die Mannschaft doppelte tatsächlich nach; 3:0, 3:0, 3:1 hieß es auch im dritten Saisonduell mit den Wiener hotVolleys, und während sich die Gäste, angeführt vom ratlosen Peter Kleinmann verzweifelt zur Ursachenforschung in die Kabine zurückzogen, drehten Idi und Co. ihre Ehrenrunden in der USI-Halle. Kronthaler war begeistert: „Wien ist als Champions-League-Gruppenerster gekommen, um uns zu zeigen, dass sie stärker sind. Aber wir zeigten ihnen, wer der Chef ist.“ Und: „Taktisch sind wir stärker als die Wiener“, ortete Star-Aufspieler Davide Bellini den Unterschied zwischen Wien und Innsbruck.