Brutales Erwachen aus dem Football-Traum


Der Schein trügt - letztlich waren die Franzosen obenauf / Foto: GEPA

Wenn es um Veranstaltungen geht, internationale zumal, dann hat Innsbruck weltweit einen hervorragenden Namen als Sportstadt. Zweimal Olympische Winterspiele, Weltmeisterschaften im Eishockey, Schauplatz von drei Spielen der Fußball-EM, Gastgeber der Handball-EM, Universiade, Austragungsort von Weltmeisterschaften im Bob oder Rodeln – da war bis dato für alle Geschmäcker etwas dabei.

Und heuer waren die Footballer an der Reihe. Weltmeisterschaften standen auf dem Programm, neben Graz und Wien wurde in Innsbruck, Heimatstadt der Swarco Rainers, um Punkte und Aufstieg in die nächste Turnierphase gekämpft. Mit den USA stellte sich im Tivoli der erklärte Titelfavorit vor, den Mexikanern und Deutschen wurden Außenseiterchancen eingeräumt, Australien zählte lediglich als Punktelieferant.

Und trotzdem sorgten die Amis zusammen mit den 2.500 anderen Zusehern, darunter viele ältere Fans aus den Staaten, für eine gute Stimmung beim WM-Auftakt gegen die „Aussies“ – daran vermochte auch die eklatante Überlegenheit der Amerikaner und der 61:0-Erfolg nichts zu ändern.

Es dauerte keine fünf Minuten, ehe die älteren Fans aus den USA bereits jubeln konnten. Der erste Touchdown und die Stimme von Country-Legende Johnny Cash aus den Lautsprechern lassen die alten Hüften ins Wackeln kommen. „USA, USA, USA“ – der Nationalstolz der Oldies kennt keine Grenzen. Die Fähnchen werden unermüdlich geschwungen. Die amerikanischen Pensionisten jedenfalls kommen aus dem Feiern nicht mehr raus – 61:0! Der Nachmittag wurde zum Footballfest, bei dem das Ergebnis sekundär war.