„Endlich!“, jubelte Eva-Maria Brem laut in das Schneetreiben von Aspen hinaus, nachdem sie im Ziel abgeschwungen hatte. Es war der Freudenschrei, der kurz und knapp all jenes zusammenfasste, was die 27-jährige Tirolerin im zweiten Durchgang des Riesentorlaufs auf die US-Piste gezaubert hatte. Es war der ersehnte goldene Lauf gewesen, den Brem nach dem verpatzten Sölden-Auftakt (Rang acht) herbeigesehnt hatte und der ihr noch im ersten Durchgang so gar nicht gelungen war.
Doch im Showdown bei immer stärker werdenden Schneefall hatte Brem dann nicht nur die richtige Linie gefunden, sondern auch die schnellste – und das hatte seinen Grund: Den Kurs hatte Österreichs Technik-Trainer Stefan Bürgler gesetzt, der auch bereits der zu dieser Zeit verletzten Anna Fenninger den besten Weg vorgegeben hatte. Und so zündete auch Brem den Turbo und raste mit Laufbestzeit auf das Podest.
Es war der insgesamt achte Stockerlplatz der großen österreichischen Technik-Hoffnung. Den Sieg, und damit ihren 13. Weltcup-Sieg, schnappte sich um nur 0,10 Sekunden überraschend die Schweizerin Lara Gut.