Bitteres Lehrgeld für den HCI, doch dann Sieg der Haie im Duell der NHL-Stars


Andi Nödl mit NHL-Power gegen Villachs Peintner / Foto: Parigger

Nun gut, gegen Zagreb, einen der Titelanwärter in der EBEL, da konnte man schon verlieren, auch zu Hause. Das 2:5 hatte daher am Ende des ersten Monats im Oberhaus nicht so sehr geschmerzt, dafür sollte gegen den Tabellennachbarn Olimpija Ljubljana der erste Saisonsieg gelingen, die Zeit schien reif für den HCI. Das Schöne im Sport – man kann (fast) nichts programmieren. Und anstatt des erhofften ersten vollen Erfolgs gab es für Mössmer und Co. eine Eishockey-Lehrstunde der eher bitteren Art.

Ljubljana führte nach wenigen Minuten mit 3:0, in dieser Tonart ging es auch im zweiten Abschnitt weiter. Nach 24 Minuten besorgte Muršak das 4:0. Diesen Mann – der eigentlich den Detroit Red Wings gehörte und wegen des NHL-Lockouts in Ljubljana angeheuert hatte – bekam die Innsbrucker Defensive nie in den Griff. Chancen für die Haie? Fehlanzeige. Nicht einmal im Ansatz versprühte die Naud-Truppe so etwas wie Gefahr. Im Schlussdrittel legten die Ljubljaner die Treffer fünf, sechs und sieben nach – eine slowenische Lehrstunde. Der Ehrentreffer von Patrick Mössmer – nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Doch just in eine Phase, in der sich beim Erstliga-Rückkehrer Tristesse und Verunsicherung breitgemacht hatten, platzte die Jubelmeldung über die Verpflichtung von Andreas Nödl. Der 25-jährige Wiener, der im Herbst von den Philadelphia Flyers zu den Carolina Hurricanes (Jahresverdienst 845.000 Dollar) gewechselt war, sollte in Ungarn gegen Székesfehérvár sein Debüt im HCI-Dress feiern. „Ich weiß, wie schwierig das erste Jahr für junge Spieler in so einer Liga ist und ich werde alles tun, um zu helfen. Innsbruck war ja einmal eine große Eishockeystadt und es wäre schön, wenn ich ein wenig dazu beitragen könnte, dass man künftig von Innsbruck wieder als Hockeytown spricht.“

Bis zum 21. September hatte er mit seinen Kollegen in Carolina auf dem Eis trainiert, wohl wissend, „dass kein Training ein Spiel ersetzen kann“. Beim ersten Zusammentreffen mit seinem neuen Team war Nödl auf einige vertraute Gesichter gestoßen. „Ich kenne Benni Schennach, Andi Hanschitz, Max Steinacher und Stefan Pittl von diversen ÖEHV-Auswahlen und Bryan McGregor war ein Gegner von mir.“