Ein Unglück kommt bekanntlich selten allein. Nach der bitterbösen Cup-Finalniederlage gegen Zweitligist West Wien war für Sparkasse Schwaz Handball Tirol auch im Play-off um den Meistertitel schon in der ersten Runde Endstation.
Nach der bitteren 30:34-Heimniederlage zum Auftakt der Viertelfinalserie gegen den HC Linz konnten die Schwazer zwar dank eines Kraftaktes im Rückspiel mit dem 34:33-Sieg in Linz ein drittes Spiel „erzwingen“, doch in der Osthalle setzte es dann erneut eine Pleite. Diesmal mit 32:34, womit für die Tiroler die Meisterschaft beendet war.
Und das nach einem unglaublich starken Grunddurchgang, in dem die Schwazer erst im letzten Match Platz eins und damit das erste Wahlrecht für den Gegner im Viertelfinale verloren hatten.
„So ist der Sport im Play-off-Modus. Aber wir hatten im Cup-Halbfinale gegen Hard nur etwas mehr als eine Woche vorher noch eine unserer besten Leistungen in dieser Saison und den vergangenen Jahren in die Halle gestellt. Unsere Form ist nicht über die Woche schlechter geworden, vielleicht müssen wir uns im Kopf auch ein bisschen davon lösen, wie bedeutungsschwanger das alles ist“, wusste Sportchef Thomas Lintner nach vielen (Einzel-)Gesprächen, dass „es nicht am Willen scheiterte, sondern wir zu viele Sachen zerdenken“.
„Es ist bitter, nach so einer starken Saison so auszuscheiden. Wir waren im Grunddurchgang stark, aber das zählt ab dem Viertelfinale nicht mehr“, meinte Trainer Christoph Jauernik und ergänzte: „Wir nehmen dennoch viel Positives mit, die Entwicklung der Mannschaft ist sehr gut. Linz hat es sich erkämpft, sie haben zweimal in der Osthalle gewonnen. Es waren am Ende Nuancen, die entschieden haben.“
Und wenn am Ende auch die Trauer überwog, die Schwazer konnten mit dem Erreichten (Rang zwei im Grunddurchgang) erhobenen Hauptes in die Zukunft blicken.