Geschichten, die der Fußball schreibt, sind besonders spannend; oder zum „Aus-der-Haut-Fahren“. Innsbrucks Kicker können mit einem weiteren Kapitel der unendlichen Geschichte aufwarten. Bis zur 89. Minute hatte der FC Wacker bei Tabellenführer Admira 2:1 geführt, um dennoch letztlich geschlagen in die Kabine zu gehen. Mit hängendem Kopf.
Dank eines taktisch disziplinierten Auftritts war der Sieg in der Südstadt vor 3.700 Zuschauern in Griffweite gelegen, dann allerdings hatten zwei Aussetzer für den ersten Auswärtsflop der Schwarzgrünen gesorgt. Und während die Admira ihren Lauf prolongierte, bedeutete diese unglückliche Niederlage für die Tiroler einen herben Tiefschlag, den es erst einmal zu verkraften galt.
Carlos Merino hatte in der 66. Minute Innsbruck in Führung geschossen, der Tiroler Jubel indes währte nicht lange, denn nur zwei Minuten später erzielte Patrik Ježek schon das 1:1 und alles war wieder beim Alten. Bis Dario Ðaković, der für den gesperrten Svejnoha in die Anfangself rutschte, im Strafraum der Niederösterreicher auftauchte und zur erneuten Führung der Gäste abstaubte. Den dritten Saisonsieg der Innsbrucker vereitelten allerdings zwei späte Tore von Christopher Dibon (89.) und Patrik Ježek (92.).
War es der Schock der späten Tore in der Südstadt oder einfach nur Überheblichkeit? Im ÖFB-Cup jedenfalls mussten sich die Innsbrucker Kicker nach einer blamablen Vorstellung gegen den Zweitligisten Grödig im eigenen Stadion mit 0:1 geschlagen geben. Eine sportliche Bankrotterklärung vor nicht einmal 1.000 Besuchern.