Aller guten Dinge sind doch die Drei, wird sich der Christoph Bieler gedacht haben und krönte sich nach einer guten Laufleistung im Massensprint des Rennens im Fleimstal zum dritten Mal in seiner Karriere als Sieger einer Weltcupkonkurrenz (nach Lillehammer und Ramsau). Weil Felix Gottwald als Zweiter die Stärke der ÖSV-Kombinierer eindrucksvoll untermauerte und weil Hannu Manninen für einmal nicht im Vorderfeld aufschien, zog sich der Absamer Bieler das Gelbe Trikot des Weltcup- Führenden über – und kommt als Erster zu den Rennen nach Seefeld. Da sage noch einer, der Heimvorteil beflügelt nicht.
Die rot-weiß-roten Kombinierer agierten in Predazzo überhaupt wie aufgedreht – der Gala von Bieler und Gottwald folgte am Sonntag die Staffel; mit einer klaren Führung für Österreich nach dem Springen, doch als sich die Kollegen im Zielraum bereits zum Feiern formierten, stürmte ausgerechnet der im Einzel geschlagene Manninen heran, entriss Schlussläufer Mario Stecher noch den fast sicheren Sieg. Der Rückstand des ÖSV-Quartetts macht am Ende 10,5 Sekunden aus. Aber die Generalprobe für den WM-Teambewerb in Sapporo war damit absolut geglückt, hat das Wochenende nahezu perfekt gemacht. Wie stark die österreichischen Kombinierer an diesem Renn-Wochenende wirklich waren, untermauerte auch Rang vier von Österreich II mit Michael Gruber, Lukas Klapfer, Willi Denifl und David Kreiner. Die erteilten sogar Deutschland (nur Platz sechs) eine Lektion. Beste Aussichten also für Seefeld.