Das strahlende Lächeln im Gesicht der Bernadette Schild wollte gar nicht mehr enden – logisch, denn eine Konkurrentin nach der anderen war im Finale des Slaloms von Levi an der Zeit der Salzburgerin, die als Zwölfte in die Entscheidung gestartet war, gescheitert. Am Ende stand Bernadette Schild sogar auf dem Podest, erstmals ausgerechnet in Levi, auf diesem flachen Hang, dem genauen Gegenteil dessen, was sich die rasant fahrende Dame ansonsten wünscht.
„Ich habe gezeigt, dass ich eine richtig gute Skirennläuferin bin. Das Sommertraining hat sich ausgezahlt“, strahlte die 28-Jährige nach Rang drei hinter Mikaela Shiffrin sowie Petra Vlhova und insgesamt Weltcup-Podestplatz sieben.
In Summe gesehen war es eine kleine Sensation, die die jüngere Schwester von Rekord-Slalom-Siegerin Marlies hier ablieferte. „Ich hoffe, dass mir dieses Ergebnis gezeigt hat, dass ich einfach richtig gut Ski fahren kann und dass es auch im Flachen geht“, freute sich Schild, die ihrem Manko im Training große Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Für Österreichs Damen bedeutete es den ersten Podestplatz in Levi seit 2014.
Hilfreich sei am Ende auch die Wut im Bauch gewesen, nach dem zwölften Rang im ersten Lauf.
Die Verhältnisse waren schwierig: Die stark beanspruchte Piste wurde aus Lagerschnee aus dem Frühjahr gezaubert. Starker Wind forderte zudem eine Verkürzung der Strecke, die Gondel war außer Betrieb, die Athletinnen wurden mit dem Bus zum Start gebracht. Alles kein Problem für Bernadette.