Den Start in die Deutsche Volleyball-Liga hatten sich die Schützlinge von Manager Hannes Kronthaler wohl etwas anders vorgestellt. Doch die Alpenvolleys vermochten sich mit dem großen Meisterschaftsfavoriten Friedrichshafen nur im ersten Satz sozusagen auf Augenhöhe zu bewegen – am Ende war die 0:3-Niederlage nicht zu verhindern und auch in dieser Deutlichkeit verdient. Zu dominant und abgeklärt hatte der Deutsche Vizemeister zum Meisterschaftsauftakt im Heimspiel am Bodensee agiert.
2.000 Zuschauer heizten den Gästen aus Tirol ordentlich ein. Die Multi-Kulti-Truppe – sieben Nationen stehen bei den Hypo Tirol Alpen Volleys unter Vertrag – ließ sich davon zunächst nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Mittelblocker Pedro Frances und Co. konnten gut mithalten und ihre Chancen nützen. In der entscheidenden Phase lag man sogar mit 22:20 in Führung, dann wechselte der VfB drei Stammspieler der Grundsechs ein und schnappte sich den ersten Satz noch mit 25:23.
Dass danach beinahe gar nichts mehr auf Seiten der Tiroler klappte, hatte zwei Gründe: einerseits das fehlerhafte Service und andererseits die schwache und inkonstante Annahme. „Die Qualität solcher Aufschläge sind wir nur aus der Champions League gewöhnt“, analysierte Manager Kronthaler nach dem letzten Ballwechsel in aller Ruhe. „Positiv war unsere Blockleistung, negativ waren die Annahme und das Service. Aber wir wussten, dass es hier gegen den Vizemeister ganz schwer wird. Das muss man richtig einordnen.“
Trotz des ausgebliebenen sportlichen Erfolgs konnte Manager Kronthaler den Ausflug genießen. Das Rundherum stimmte den Baulöwen zufrieden und bestätigte ihn in seiner getroffenen Entscheidung, nach Deutschland zu wechseln. Kronthaler: „LED-Banden, eine sehr gute Rundum-Show und eine sportliche Verbesserung – das habe ich gewollt.“