Baumann setzt in Gröden ein Zeichen


Sechs Hundertstelsekunden fehlen Romed Baumann zum ganz großen Sprung / Foto: GEPA

Dass in Gröden die Österreicher aber auch Grund zum Feiern hatten, dafür sorgten neben dem großen Michael Walchhofer vor allem zwei Tiroler.

Während der 35-jährige Walchhofer mit seiner Machtdemonstration im Super-G zu den bisherigen Gröden-Rekordsiegern Franz Klammer und Kristian Ghedina (jeweils vier Erfolge) aufschloss und sich mit weiteren vier zweiten Plätzen als erfolgreichster Alpiner im Tal der Holzschnitzer etablierte, untermauerten Benjamin Raich und Romed Baumann als Vierter bzw. Fünfter, dass im Super-G das ÖSV-Team nach wie vor eine Macht darstellt.

Speziell Raich bilanzierte zufrieden, immerhin war er noch wenige Wochen vorher mit einer Art Hexenschuss ausgefallen, doch seit der Rückkehr aus den USA punktete der Pitztaler kontinuierlich in RTL, Slalom und eben jetzt im Super-G. Eine feine Ausbeute.

Auch Romed Baumann verließ den Zielraum mit einem schelmischen Schmunzeln im Gesicht: „Damit habe ich meinen dritten Platz von Lake Louise wohl bestätigt und so wie ich mich in Form fühle, ist da noch einiges möglich“, so der alpine Einzelgänger aus der Biathlon-Hochburg Hochfilzen. Leere Worte?

Keineswegs, sondern eher schon eine Kampfansage der besonderen Art. Denn nur 24 Stunden nach dem guten Abschneiden im Super-G raste der Tiroler in der superschweren Abfahrt von Gröden auf Platz zwei, verfehlte dabei seinen ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt nur um sechs Hundertstelsekunden.

Der 24-Jährige nahm diese „Niederlage“ gegen Silvan Zurbriggen aber mit Gelassenheit. „Jetzt habe ich in dieser Saison einen fünften, vierten, dritten und zweiten Platz – langsam aber sicher nähere ich mich dem an, wo ich hinmöchte.“