In Wirklichkeit waren die Positionen bezogen, rechnete niemand mehr mit einem Stockerlplatz für das ÖSV-Team in der Super-Kombination auf der Reiteralm. Aber da hatten die Pessimisten wohl nicht mit Romed Baumann, Tirols großem Skijuwel, gerechnet. Der mehrfache Medaillengewinner bei Juniorenweltmeisterschaften war im Super-G des Kombi-Bewerbes mit Startnummer 54 noch auf Platz neun gerast und ganz so – als wär’s die normalste Sache der Skiwelt, wedelte der 20-jährige Mann aus Hochfilzen im Slalom mit der drittbesten Zeit durch das Ziel, was in der Endabrechnung Platz zwei ergab. Der erste Podestplatz in der noch jungen Weltcup-Karriere des Tirolers, aber die Fachleute sind überzeugt, es war bestimmt nicht der letzte. Rang zwei hinter Ivica Kostelic aus Kroatien und vor dem Franzosen Pierrick Bourgeat kommentierte Romed ganz bescheiden auf die ihm eigene Art: „Es ist einfach genial gelaufen“.