Baseball mit Zukunft?


Als Harrasser noch Regie führte ... / Foto: TT-Archiv

Die erfolgreiche Tiroler Baseball-Zeit ist nur noch ein Stück Vergangenheit. Mit Meistertiteln, Cup-Siegen oder Europacup-Erfolgen. Das alles spielte sich vor rund 15 Jahren ab. Heute sind nur noch die Kufstein Vikings in der zweiten österreichischen Baseballliga vertreten, die ihre Saison bei den Feldkirch Cardinals mit einem 7:8 (nach Verlängerung) und einem 2:12 fortsetzten. Eine Bestandsaufnahme, die mittelfristig wieder erfolgreicher werden könnte.

Kufstein Vikings, Schwaz Tigers oder Innsbruck Pioneers – das Interesse an der amerikanischen Volkssportart war Anfang 2000 groß wie nie in den Tiroler Bergen. Doch irgendwann blieb die Entwicklung des US-Mannschaftssports stehen. Nicht plötzlich, sondern schleichend.

Und das Urgestein der Kufstein Vikings, Werner Harrasser, kennt die Ursachen dafür: „Die Footballer haben es geschafft, die Arbeit auf mehrere verschiedene Schultern zu verteilen. Bei uns ruhte alles auf den Schultern von vier Personen. Das war einfach zu wenig.“

Von der goldenen Generation der Wikinger, die zwei Meistertitel (2002/04), einen Cup-Triumph (2003) oder den Europacup (B-Klasse, 2002) gewinnen konnte, ist nicht viel geblieben. Die leidenschaftlichen Baseballer sind älter geworden, das Pendel schlug irgendwann mehr in Richtung Beruf oder privat.

Im Jahr 2015 stellen Harrasser und Co. noch das letzte verbliebene Aushängeschild dar. Die Tigers haben die Nachwuchsfrage verschlafen, sind nur noch in der Landesliga vertreten – die Pioniere aus der Landeshauptstadt stehen nur noch auf Hobby-Ebene am Schlagmal.