Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga – wahrlich nichts für schwache Nerven. Während die Admira überraschend deutlich Sturm Graz mit einer 3:0-Packung nachhause schickte, musste sich Innsbruck der Wiener Austria mit 0:3 geschlagen geben. Plötzlich strahlte die rote Laterne des Tabellenletzten wieder im Tivoli Stadion. „Das tut richtig weh, weil trotz starker Leistung kein Punkt herausschaute. Die Konkurrenten schreiben halt dauernd an“, ärgerte sich Wacker-Goalie Szabolcs Sáfár nach dem unbelohnten Kraftakt. Denn: Aggressiv und konzentriert hatten die Hausherren die Austria relativ gut im Griff.
Davon überzeugten sich auf der Tribüne Ex-ÖFB-Teamchef Didi Constantini und Ex-FC-Tirol-Coach Kurt Jara ebenso wie der ehemalige Abwehrstratege Iñaki Bea und der Schweizer Marco Zwyssig. Nur eine wirklich brenzlige Situation gab es im ersten Abschnitt zu überstehen: Als Tomáš Jun die Querlatte traf, danach auch noch die Stange, und Philipp Hosiner dann endgültig den sicher scheinenden Führungstreffer vernebelte. Ansonsten war die brandgefährliche Offensivabteilung des Tabellenführers bei der taktischen Ausrichtung mit Marco Kofler und Christoph Saurer als Abräumer vor der Vierer-Abwehrkette zunächst sehr gut aufgehoben.
Nach dem Wechsel erhöhte die Austria erwartungsgemäß die Schlagzahl. Zunächst hatte Mader noch Erbarmen mit seinen Landsleuten, als er die Führung am Fuß verstolperte. Doch dann ging es Schlag auf Schlag – erst traf Hosiner, dann fischte ÖFB-Teamgoalie Heinz Lindner zwei Kopfbälle von Siller und Schilling irgendwie aus dem Eck und der eingewechselte Nacer Barazite fixierte das 0:2. Hosiners Abstauber zum ernüchternden 0:3-Endstand war nur noch eine Draufgabe.
Dass es wenige Tage danach auch in Salzburg beim Titelverteidiger nichts zu erben geben würde, war den Innsbruckern bewusst – dennoch führte der FC Wacker zur Halbzeit, ehe ein Sturmlauf der Roten Bullen nach der Pause die 3:1-Niederlage der Kirchler-Schützlinge besiegelte.