Selbst die Verletzung von NHL-Star Rem Murray (Mittelfußknochenbruch) und die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Trevor Gallant (34. Minute beim Stand von 1:1) konnte die Haie beim Kantersieg gegen Tabellenschlusslicht Bregenzerwald nicht aufhalten. Tor um Tor rührten Goalgetter Alex Höller und Co. gleichsam die Werbetrommel in Richtung höherer Aufgaben.
Auch auf den Rängen wurde von 1.100 Zusehern endlich einmal Wind gemacht, den HCI vielleicht doch wieder in Richtung Bundesliga zu manövrieren. Wenngleich Obmann Günther Hanschitz den fehlenden Finanzierungsbedarf von einer Million Euro unterstrich. Die Worte von Innsbrucks Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber – „Die Haie müssen wieder in die Bundesliga. Ich werde versuchen, mit meinen Kontakten dem HCI unter die Arme zu greifen“ – gaben zumindest Anlass zur Hoffnung.
Die Suche nach neuen Sponsoren bleibt freilich der Vereinsführung überlassen. Zu neuerlichen finanziellen Abenteuern, die in der Vergangenheit ja keinesfalls mit sportlichem Erfolg garniert waren, soll es nicht ein zweites Mal kommen. Denn wenn es um den Aufstieg geht, muss das Gewand einfach sitzen.
„Die Erste Bank Eishockeyliga bemüht sich uns zurück zu bekommen. Wir hätten ja auch ein erstklassiges Umfeld“, klingt Hanschitz zumindest nicht mehr ganz so pessimistisch, wie er es noch vor einigen Wochen war. Am meisten hat den HCI-Obmann aber die Leistung des Tiroler Eigenbaus gegen Bregenzerwald gefreut. „Seid’s wahnsinnig. Jetzt sollen die Jungen spielen“, schoss das Vereinsoberhaupt auf die Frage zurück, ob zur Stunde geplant sei, einen Ersatz für Rem Murray zu engagieren.
Aus der einstigen Bundesliga-Not wurde mit Heimkehrern (Mössmer, Höller, Stern, Pittl, Pedevilla …), weiteren Eigengewächsen (Sarg, Hanschitz, Steinacher, Prock …) und Eliteliga-Importen (Steiner, Jagersbacher, Rainer …) tatsächlich eine Nationalliga-Tugend kreiert. Der Fokus liegt ganz klar zunächst auf dieser Saison und alle wissen: „Wir haben noch nichts gewonnen, sind aber eine starke Gemeinschaft.“