Auf einmal herrschte Stillstand


ÖSV-Speedmädels - mit Flo Scheiber in die Zukunft / GEPA

Dieser 13. März wird den Menschen, den Sportfans vor allem, wohl für immer in Erinnerung bleiben. Urplötzlich war die Sportwelt, quasi von einem Tag auf den anderen, zum Stillstand verurteilt. Das Tennisturnier von Indian Wells hatte den bitteren Reigen der Absagen eröffnet, es folgten weltweit Stopps in allen Ligen, die Formel 1 parkte ihre Boliden, Weltmeisterschaften (z.B. Eishockey) wurden abgesagt, die EM im Fußball verschoben, ebenso die Olympischen Spiele von Tokio, die Welt, die Menschen waren mit ganz anderen Problemen konfrontiert; Tore, Meter oder Sekunden waren zur verzichtbaren Nebensache geworden.

In der Aufbereitung und Nachbetrachtung des Sportjahrbuchs 2020 bleiben die Seiten für die Monate April, Mai und Juni trotzdem nicht leer, wir fassen zusammen, blicken da und dort hinter die Kulissen, verfolgten die sehr kreativen Bemühungen der vielen Hauptdarsteller in Richtung Neustart nach dem Lockdown. Eine aufregende Zeit, in der einige Weichen neu gestellt wurden!

Wie zum Beispiel im Damen-Abfahrtsteam des Österreichischen Skiverbandes. Da waren Christian Mitter und Toni Giger auf der Suche nach einem neuen Gruppentrainer für ihre Speed-Damen rasch und in den eigenen Reihen fündig geworden. Der 32-jährige Tiroler Florian Scheiber folgte auf Roland Assinger, dessen Vertrag nach sechs Jahren nicht mehr verlängert worden war.

Scheiber hatte schon in den vergangenen zwei Jahren als Co-Trainer in der Abfahrtsgruppe gearbeitet und „ist damit mit dem gesamten Team bestens vertraut“, wie der ÖSV in einer Aussendung mitteilte. Seine Karriere als Aktiver, in der er als Vierter der Beaver-Creek-Abfahrt 2012 einmal im Weltcup in die Top Ten gekommen war, hatte der Ötztaler im Mai 2016 beendet. Zuvor hatte er sich beim Training für die Streif-Abfahrt in Kitzbühel bei einem Sturz Kreuzband und Meniskus im rechten Knie gerissen. Es war eine von vielen schweren Verletzungen.