2.877 Bewegungshungrige aus nicht minder imposanten 40 Nationen waren in die Innsbrucker Innenstadt gekommen, um sich mehr oder weniger ambitioniert die Beine zu vertreten.
Keinem gelang dies rasanter als Thomas Roach. Der gebürtige Brite, Assistenzprofessor an der Innsbrucker Botanik und auf funktionelle Pflanzenbiologie spezialisiert, blühte im Asphalt-Dschungel regelrecht auf und wiederholte seinen Vorjahreserfolg beim 31. Innsbrucker Stadtlauf mehr als eindrucksvoll. In 30:44 Minuten verwies Roach den Bozner Khalid Jbari und Dietmar Rudigier aus Itter mit Respektabstand auf die Ehrenplätze.
Weit spannender die Entscheidung bei den Damen: Kathrin Hanspeter (Lauffreunde Sarntal) sprintete nach 35:47 Minuten und damit drei Sekunden vor Susanne Mair aus Lienz über die Ziellinie und verteidigte damit ihren Sieg vom vergangenen Jahr ebenfalls erfolgreich.
Doch es waren nicht ausschließlich die Ersten, die sich als Sieger feiern lassen durften. 2.877 Teilnehmer, 2.877 Episoden, 2.877 Beweggründe zur Bewegung. Einige waren plakativ auf T-Shirts zu lesen. Die einen liefen „luftig und lässig“, andere „gegen den Schweinehund“ und wohl alle „für das Gefühl danach“. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal sechs Monate alt und auf Papas Anschubkräfte angewiesen, der älteste hatte 80 Lenze auf seinem Buckel.
Der neue Organisator Dieter Hofmann und sein Team durften jedenfalls zufrieden bilanzieren. Und Michael Wanivenhaus, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten dem welken Pflänzchen Stadtlauf zu neuer Blüte verholfen hatte, machte das, wofür er bislang selten Zeit fand: Er schnürte seine Laufschuhe – und genoss jeden Schritt.