Auch in Corona-Zeiten glänzten die Härtesten unter der Sonne


Für das "Wings for Life"-Team als Bergläufer unterwegs - Dominik Landertinger / Red Bull Benjamin Karl über Stock und Stein unterwegs / Red Bull Chrigel Maurer - mit dem Gleitschirm nach wie vor ein Ausnahmekönner / Red Bull Das siegreiche Team in Lienz mit Remi Bonnet, Chrigel Maurer, Juri Ragnoli und Lukas Kubrican / Red Bull

500 Gäste statt 10000 Zuschauer – die neue Realität in diesem Sportherbst, doch diese Auserwählten sahen beim Red Bull Dolomitenmann einen unglaublich spannenden Kampf und den Triumph des Teams Kolland Topsport. „Das war eines der härtesten Rennen meines Lebens. Richtig, richtig zach“, sagte der 32-jährige Ex-Weltmeister im Biathlon, der im April zurückgetreten war, nach seiner Premiere bei der 33. Auflage des Rennens in Osttirol. Aus dem Munde eines Dominik Landertinger haben solche Worte besonders großen Stellenwert.

Fast 2000 Höhenmeter Berglauf auf gut zwölf Kilometern Strecke – da war auch für einen Topsportler wie den Dominik (32./1:41:41,6) die Grenze erreicht. Doch Anstrengung hin oder her – das Dolomitenmann-Fieber hat auch ihn erfasst: „Ich will 2021 wieder starten. Dann aber besser vorbereitet.“ Mit dem Sieg hatte sein Wings-for-Life-Quartett im Teambewerb wie erwartet nichts zu tun, am Ende gab es für den Tiroler Landertinger, Wendelin Ortner (Paragleiten), Marcel Bloder (Kajak) und Benjamin Karl (Mountainbike) Rang 34.

Rang eins schnappte sich das favorisierte Kolland Topsport Professional Team (Remi Bonnet, Chrigel Maurer, Juri Ragnoli, Lukas Kubrican) mit knapp drei Minuten Vorsprung vor dem Red Bull Team. Die ELK-Abordnung kam knapp dahinter auf Rang drei. Insgesamt hatten sich 100 Teams und damit 400 Athleten dem Bewerb für die „Härtesten unter der Sonne“ gestellt.

„Wir sind sehr froh, dass wir alle Herausforderungen gemeistert haben. Es war bis zum Schluss unklar, ob und wie der Dolomitenmann stattfindet“, blickte Organisator Nikolaus Grissmann zufrieden zurück. Die Athleten, die sich alle einer Fiebermessung unterziehen mussten, waren begeistert – und das trotz der notgedrungen nur kleinen Kulisse.

Grissmann: „Im Vorjahr hatten wir 10000 Leute im Dolomitenstadion, jetzt waren es 500. Das tut freilich weh, aber am Ende ist alles gut gegangen. Und das ist das Wichtigste.“