„Alles Rad!“ – so lautete im August 2019 das Motto für 1.500 Pedaleure in St. Anton. Die neunte Auflage des Arlberg Giro mit dem Profi-Kriterium und dem Marathon über 150 Kilometer und 2.500 Höhenmeter bot Sport vom Feinsten. Der Wettergott war den Veranstaltern gewogen, ausschließlich neue Sieger standen am Podium.
Für Spannung im Kriterium durch die engen Gassen hatten vor allem die Damen gesorgt, bei denen die deutsche Beate Zanner vor ihrer Landsfrau Sylvia Gehnböck und Lokalmatadorin Daniela Traxl-Pintarelli die Schnellste war.
Bei den Herren musste sich der Imster Daniel Federspiel (Team Vorarlberg Santic) nur Profi Matthias Krizek (Team Felbermayr) um Radbreite geschlagen geben. Das Schockerlebnis beim Ironbike in Ischgl, als ihm in der Nacht zuvor sein Rennbike im Wert von fast 10.000 Euro gestohlen worden war, nagte noch immer an der „Feder“. „Ein Wahnsinn, dass jemand so etwas macht“, sagte er enttäuscht.
Hauptthema war dann ja trotzdem der Arlberg Giro, der als Höhepunkt des Weekends bei herbstlich-knackigen Temperaturen um 7 Uhr früh gestartet worden war. Die 150 Kilometer von St. Anton über den Arlbergpass, durch das Klostertal, Montafon, Silvretta, Paznaun und Stanzertal wurden bei traumhaften Bedingungen zu einer Galavorstellung der besten Marathon-Spezialisten.
Mathias Nothegger (Vorarlberg), Michael Spögler (Südtirol), Stefan Kirchmair (Telfs) und Patrick Hagenaars (Wörgl) lieferten sich mit Elitefahrer Stephan Rabitsch (Team Felbermayr) ein packendes Duell. Erst fünf Kilometer vor dem Ziel in Pettneu vermochten sich Nothegger und Rabitsch von den Verfolgern abzusetzen, im Ziel ließ Rabitsch, der als Elitefahrer ohnehin diese Touristikveranstaltung nicht gewinnen durfte, Nothegger nach 3:45:58 Stunden den Vortritt.
Bei den Damen gab es durch die Schweizerin Nina Zoller mit 4:07:56 Stunden vor Daniela Traxl-Pintarelli (4:14:17 Stunden) und Tatjana Paller (4:17:30 Stunden) ebenfalls eine neue Siegerin.