Ärger des Hannes K.


Volleyballmeisterschaft / Foto: GEPA

„Wien ist anders.“ Ein Spruch, der in vielen Bereichen akzeptiert werden kann, seit dem Start der Volleyballmeisterschaft auch für die ehemals so dominanten hotVolleys angewendet werden muss. Für Hannes Kronthaler, Hypo-Manager und in seinen Visionen, den Volleyballsport flächendeckend weiterzuentwickeln, ein Bekenntnis des Scheiterns.

Denn die Wiener, die einst mit den Innsbruckern um die Vormachtstellung im heimischen Herren-Volleyball kämpften, waren nicht mehr wiederzuerkennen. Das Team des vor der Volleyball-EM noch so vorlauten Peter Kleinmann präsentierte sich nicht nur in Dressen mit Namen aus der glanzvollen Zeit am Rücken, sondern wie eine Schülermannschaft – und stand nach dem jüngsten finanziellen Desaster mit der U21-Mannschaft in der Halle.

Die Tiroler feierten letztlich einen klaren 3:0-Auswärtssieg. „Für uns war es ein Trainingsspiel“, resümierte Headcoach Stefan Chrtiansky nüchtern. Nachsatz: „Das Anstrengendste vom Tag wird die Heimreise.“ Für Kronthaler eine Frechheit. „Und so was wird im Fernsehen übertragen. Antiwerbung für unseren Sport.“

Zufrieden konstatierte der Hypo-Manager dafür wenige Tage später die Meisterschaftspremiere seines Sohnes Niklas, der beim 3:0 gegen Enns – so wie auch Benni Hiltpolt – erstmals Bundesligaluft schnuppern durfte. Und seine Sache, wie Trainer Chrtiansky lobte, sehr gut machte.