Ärger bei Hypo-Manager


Erstes Finale verloren, da wird sogar Cheftrainer Chrtiansky laut / Foto: GEPA

„Eigentlich unglaublich – wir führen bis knapp vor dem Ende eines Satzes und dann machen wir den Sack nicht zu“, analysierte Hypo-Manager Hannes Kronthaler den Verlauf des ersten Finalspieles in der Volleyball-Bundesliga. Ein Problem, dass sich bei den Tiroler Volleyballern wie ein roter Faden durch das Auftaktmatch der Finalserie bei Aich/Dob zog. Und weil eben Hypo die gebotenen Chancen nicht nützte, blieb nur die Gratulation an den Gegner: Die Kärntner feierten einen 3:1-Sieg.

Dabei konnte Hypo zum ersten Mal seit langem bezüglich Kader wieder aus dem Vollen schöpfen. Doch das beflügelte nicht – ganz im Gegenteil. Bei den Dunkelblauen setzte, wie schon die gesamte Saison über, in den entscheidenden Szenen das so genannte Kopfkino ein. Im ersten Satz führten die Tiroler im Eiltempo mit 8:2 und 15:12 Punkten, verloren trotzdem mit 23:25, weil die „Big Points“ am Schluss an den Vizemeister aus Kärnten gingen. „So etwas darf man nicht mehr hergeben“, wusste auch Manager Kronthaler.

Dasselbe Bild in Durchgang zwei – nur mit einem erfreulichen Ende für den amtierenden Meister aus Tirol. Zwar wurde abermals eine 22:19-Führung verspielt, doch diesmal hatten Kapitän Daniel Gavan und Co. den längeren Atem: 29:27. Doch wer jetzt auf Tiroler Seite auf einen Befreiungsschlag gehofft hatte, der wurde postwendend enttäuscht. Die Gastgeber drehten auf und spielten den dritten Satz (25:19) souverän nachhause. Das nahm auch Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu mit einem Lächeln zur Kenntnis: „Wir haben mit dem Service mehr Druck gemacht und unsere Chancen eiskalt ausgenützt.“

Im vierten Satz mobilisierte Hypo noch einmal alles, doch Aich/Dob nützte die Unbeständigkeit der Innsbrucker eiskalt aus: 25:23. Nach dem Schlusspfiff sah Kapitän Daniel Gavan noch die Rote Karte, weil er den Schiedsrichter verbal attackiert hatte. Libero Fred Laure konstatierte nach knapp zwei Stunden Volleyball: „Die Emotionen waren sehr hoch, Aich/Dob hat den kühleren Kopf bewahrt.“