Angi natürlich on top


Angi Eiter hat nach WM-Gold auch den Weltpokal errungen / Foto: GEPA

Eigentlich war die Frage überflüssig – wer soll denn die Angi noch stoppen. Tatsächlich hatte die Kletter-Weltmeisterin bereits mit ihrem Halbfinal-Einzug im Weltcup von Valence in Frankreich vorzeitig den Gesamtweltcup erfolgreich verteidigt. Doch weil die 19-Jährige vom ÖAV Imst keine halben Sachen mag, ließ sie ihren im Finale siebenten Saisonerfolg folgen. Eiter, die eine Woche davor in Shanghai als Zweite ihre bisher einzige Niederlage im Jahr 2005 hatte einstecken müssen, stieg die Finaltour als einzige Athletin bis zum Top durch, nachdem sie schon in der Qualifikation und im Halbfinale ebenfalls bis zum letzten Griff geklettert war.

„Das ist total lässig“ – viel mehr war der Pitztalerin via Telefon nicht zu entlocken, gefeiert wird ohnehin erst zu Hause. Auf alle Fälle war’s ein toller Schlusspunkt unter das Erfolgsjahr 2005: WM-Gold in München (Juli), Gold bei den World Games (Juli), Sieg beim prestigeträchtigen „Rockmaster“ in Arco (September), jetzt der zweite Gesamtweltcup nach 2004. Seit wenigen Wochen ist auch der zehnte Schwierigkeitsgrad (von elf) abgehakt, auf einem Felsen nahe Marbella kletterte Eiter den ersten „Freiluft-Zehner“. „Das ist so, als wenn du die 100 Meter in zehn Sekunden rennst“, sagt ihr Trainer Reini Scherer.