An Doknic verzweifelte das HIT-Team


HIT scheitert im Finale am Harder Beton mit Goalie Doknic / Foto: GEPA

Ganz konnte und wollte HIT-Trainer Stefan Öhler seine Enttäuschung über das verlorene Finale der Handball Liga Austria auch einen Tag nach dem 19:26 in Hard noch nicht verbergen. „Im Moment ist die Enttäuschung über die Niederlage noch präsenter als die Freude über den Vizemeistertitel“, gestand Öhler. „Das Ergebnis entsprach nämlich nicht dem Spielverlauf. Wir waren spielerisch und kämpferisch sicher auf Augenhöhe.“

Nur gegen einen Mann war im alles entscheidenden Spiel einfach kein Kraut gewachsen. Hard-Goalie Golub Doknic entnervte die Innsbrucker mit wahnsinnigen Paraden, erzielte selbst ein Tor und fachte mit seiner emotionalen Art die sowieso schon tolle Stimmung in der Harder Sporthalle am See an. „Das war ein Wahnsinn. So eine Torhüterleistung habe ich selten gesehen. Hätte Doknic in Normalform gespielt, wäre es bestimmt eine viel knappere Partie geworden.“

Auch in der Schlüsselszene des Spieles war Doknic der entscheidende Mann. Der Serbe parierte in der 38. Minute einen Siebenmeter von Andrius Rackauskas und leitete gleich im Gegenzug einen Harder Treffer ein. Danach gelang den Wölfen nicht mehr viel. „Dieser Doknic ist einfach ein echter Siegertyp. Der hat uns das Genick gebrochen“, zog der „Trainer des Jahres“ den Hut vor dem „Legionär des Jahres“.

Trotz der bitteren Final-Niederlage im letzten und entscheidenden Spiel durfte die ganze HIT-Familie stolz auf eine sensationelle Saison sein. Beeindruckend, wie eine Mannschaft, mit der vor der Saison nicht einmal die größten Optimisten gerechnet hatten, bis ins Finale stürmte und dort die starken Harder an den Rand einer Niederlage brachte.