Am Schlusstag jubelte Rabl


Reiche Medaillenernte für Rabl, Lösch und Co. / Foto: Ski Austria

Ein Kurzaufenthalt ging sich für das so erfolgreiche österreichische WM-Team (zwölf Medaillen/Platz eins im Medaillenspiegel) bei den Weltmeisterschaften der alpinen Behindertensportler in La Molina natürlich nicht aus. Schließlich stand das Weltcup-Finale in Sotschi quasi schon vor der Tür. Den Erfolg genießen war daher vorerst nicht möglich. Vor allem, weil Ehrgeizling Roman Rabl (Kategorie sitzend) mit seiner WM nicht hundertprozentig zufrieden war: „Die Goldene im Teambewerb hat die WM gerettet. Sonst ist nicht so viel zusammengelaufen.“

Vier Ausfälle (Abfahrt, Super-G, Super-Kombination und Slalom) und ein sechster Platz (Riesentorlauf) sprechen eine deutliche Sprache. Trotz der enttäuschenden Einzelergebnisse darf sich der 21-Jährige aus Söll über eine gelungene Saison freuen. In St. Moritz war dem Zollangestellten im Jänner sein erster Weltcup-Sieg gelungen, im Europacup hatte er sich in der Klasse der sitzenden Herren sogar zum Gesamtsieger gekürt. „Ich bin sehr zufrieden. Das war sicher die erfolgreichste Saison in meiner Karriere.“

Das konnte wohl auch die Wahl-Innsbruckerin Claudia Lösch behaupten. Nach den sieglosen Titelkämpfen in Sestriere (2011) war die gebürtige Niederösterreicherin diesmal mit vier ersten Plätzen die große Dominatorin in La Molina gewesen. „Vier Goldmedaillen sind definitiv eine Genugtuung“, freute sich Lösch, um schon im nächsten Atemzug das große Ganze hervorzuheben. „Wir sind Erster im Medaillenspiegel. Die ganze Mannschaft hat sich enorm entwickelt, wir sind viel professioneller geworden.“

Und Trainer Manuel Hujara? „Wir stellen jetzt in jeder Disziplin einen Weltmeister, mehr kann man sich als Trainer nicht wünschen.“ Zurücklehnen wird sich bei den Österreichern aber trotzdem niemand. Ein Ziel eint nämlich alle Athleten und Trainer – die Paralympics 2014 in Sotschi.