Als Marcel sich entschuldigte


Hirschers Jubel nach seinem 54. Weltcupsieg / Reuters Immer wieder eine beeindruckende Kulisse - das Skistadion am Fuße der Schladminger Planai / APA/EXPA

Die Wut von Henrik Kristoffersen (2.) dämpfte nach der Zieleinfahrt auch die Freude von Sieger Marcel Hirscher: „I’m sorry!“ Es tat ihm leid, dem Salzburger, das signalisierte er als Sportsmann auch im Interview: „Bei 50.000 Leuten sind immer drei, vier Deppen dabei.“

Grund dafür war die sinnlose Schneeball-Attacke gegen den Norweger während seines Laufes. Dann jedoch widmete sich der 28-jährige Salzburger seiner neuen Bestmarke, denn mit Sieg Nummer 54 stellte Hirscher auch die ÖSV-Bestmarke von Ski-Legende Hermann Maier ein: „Der 54er ist ein Wahnsinn!“

Aus der Ferne meldete sich auch der entthronte Flachauer mit einer Aussendung zu Wort: „Eine beeindruckende Marke, bei der ich allerdings immer überzeugt war, dass es sich nur um eine Zwischenstation handelt.“ Hirscher wusste den 54. Sieg vor der Schladminger Rekordkulisse realistisch einzuordnen: „Für Olympia bringt dir das wenig.“

Dort wird sich der Salzburger wohl einmal mehr mit Henrik Kristoffersen duellieren, der fair feststellte: „Marcel war besser, aber wir waren in einer eigenen Liga.“ Verraucht war sein Ärger über die Schneeball-Attacke in Durchgang zwei allerdings nicht, seine Liebeserklärung an Österreich fiel daher diesmal kühler als zuletzt in Kitzbühel aus: „Ich liebe Österreich, Schladming ist auch für mich so etwas wie ein Heimrennen. Aber so etwas ist nicht cool.“