Endlich – nach 992 Tagen stand mit Stephanie Brunner erstmals wieder eine Österreicherin im Weltcup-Riesentorlauf am Podest. Die Tuxerin eroberte in Killington, USA, Platz drei. Ein Meilenstein.
Viel war ja über diesen ersten, lange angestrebten Podestplatz der Stephanie diskutiert worden. Jetzt, Ende November, ist er „passiert“, und man möchte fast anmerken: höchste Zeit. Denn einer Ansammlung an vierten und fünften Rängen, wie im Fall der Tuxer Skirennläuferin (acht alleine im Riesentorlauf), haftet ja immer ein kleiner Makel an. Und mit dem ist es seit dem Rennen in Killington vorbei.
„Es ist eine riesengroße Erleichterung“, sprach die Freude aus der 24-jährigen Brunner, die ergänzte: „Ganz zufrieden bin ich nicht. Da war mehr drinnen, ich habe einiges an Zeit liegen gelassen. Aber darauf kann ich aufbauen.“
Der dritte Rang war eine Befreiung. Nicht nur für die Protagonistin, sondern für den gesamten österreichischen Skiverband. Mit Brunners Podestplatz hinter der Italienerin Federica Brignone und der norwegischen Halbzeit-Führenden Ragnhild Mowinckel ging eine 992 Tage lange Pause zu Ende. Zuletzt stand mit der Münsterin Eva-Maria Brem im März 2016 (Sieg in Jasna/SVK) eine ÖSV-Läuferin im Riesentorlauf auf dem Weltcupstockerl.
Der Auftritt der Tirolerin war aber nicht der einzige Fingerzeig: Die frühere Gesamtweltcupsiegerin Anna Veith schaffte mit Rang acht das beste Resultat seit sage und schreibe drei Jahren und acht Monaten (oder 1343 Tagen) und war dementsprechend erleichtert. Gleich dahinter raste die Vorarlbergerin Katharina Liensberger mit Bestzeit im zweiten Lauf auf den neunten Rang. Ihr bestes Riesentorlauf-Resultat. Und ein wenig aufwärts ging es dann auch für Brem. Rang 17 liest sich als stärkstes Weltcupresultat seit März 2016.