Wenn Schröcksi, der Präsident, ruft, dann kommen sie alle. Und lassen sich dabei weder von Schneestürmen, Zeitproblemen und schon gar nicht von Regen abhalten. Weil der ÖSV-Boss zehn Jahre nach dem historischen Neunfachtriumph im Super-G zu einem Jubiläumsrennen auf den Patscherkofel lud, bekamen es zwei Herrschaften eilig, zumal der Hubschrauber aufgrund des schlechten Wetters am Boden blieb. Also setzten sich Head-Rennchef Rainer Salzgeber und Nordica-Rennbetreuer Patrick Wirth nach dem Riesentorlauf in Alta Badia ans Steuer und düsten Richtung Norden. Wohl schneller, als es die Carabinieri erlauben.
Geblitzt wurde dann ohnehin, allerdings was die Digitalkameras hergaben. Während es vor zehn Jahren nur zu einem Achter-Foto reichte (Fritz Strobl, der am 21. Dezember 1998 mit Nummer 45 noch auf Rang drei gerast war, fehlte auf dem historischen Siegerbild), wurde diesmal die Neunerbande gefasst – und in allen Variationen abgelichtet. „Schön, dass es noch geklappt hat“, freute sich denn auch der Gastgeber, der wie Innsbrucks Vizebürgermeister Christoph Platzgummer die Vorläuferspur durch den flutlicht- beleuchteten Hang am Fuße des Kofels zog.
Bei teils strömendem Regen wagten sich dann die neun Helden von einst in Dreierteams mit Nachwuchstalenten des Tiroler Skiverbandes (darunter auch Schröcksnadels Enkel Moritz) auf den Riesentorlaufkurs. Zeiten und Platzierungen waren nebensächlich, schließlich gab es ohnedies für alle Beteiligten eine Erinnerungsmedaille. Auch für die zahlreich erschienene Trainerschar. Neben ÖSV-Alpinchef Hans Pum schauten auch Herrencheftrainer Toni Giger, Ex-Herrencheftrainer Werner Margreiter (betreibt seit diesem Winter eine Skischule auf dem Patscherkofel) und Ex-Abfahrtscoach Robert Trenkwalder vorbei