Mit welcher Leidenschaft Tirols Radverbandspräsident Harald Baumann alle Jahre wieder das Erbe seines Vaters antritt, nötigt selbst Außenstehenden großen Respekt ab. Dabei gehören der 38. Radweltpokal in St. Johann ebenso wie die Masters-WM des Rad-Weltverbands bereits zur fixen Einrichtung der Region.
„Es ist der Höhepunkt der Sommersaison, für die Touristiker ist der Radweltpokal bzw. die UCI-Masters WM unverzichtbar geworden“, sagt Dieter Jöchler, Obmann der Ferienregion St. Johann. In der Marktgemeinde war kein freies Bett mehr zu bekommen, aber auch die Nachbargemeinden profitierten von den Radlern aus aller Welt. 3500 Sportler aus 53 Nationen – viele von ihnen samt Kind und Kegel – verbrachten die Woche im Unterland, die Umwegrentabilität bzw. die Wertschöpfung der siebentägigen Veranstaltung liegt mittlerweile bei 15 Millionen Euro. Der älteste Teilnehmer hieß Vasco Gori, er startete mit seinen 87 Lenzen und fuhr mit einer respektablen Zeit sein Rennen zu Ende.
Mit Erfolgen beendeten zwei Tiroler ihre Rennen: Ex-Eisschnelllauf-Ass Christian Eminger holte den Titel beim Straßenrennen, die Imsterin Doris Posch freute sich über den Vize-Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren.