Den Weltcup-Auftakt hatten sich nicht nur die Fans der österreichischen Skispringer etwas anders vorgestellt, auch für Neo-Cheftrainer Heinz Kuttin brachten die ersten Springen nicht die angepeilten Erfolge.
Die einzige Konstante, so schien es zumindest, war in diesen ersten Weltcup-Konkurrenzen Noriaki Kasai. Der 42-jährige Japaner flog der Konkurrenz auch in Finnland um die Ohren, als sei das Alter ein von der Sportwissenschaft überbewerteter Faktor: „Was der Noriaki aufführt, ist ein Wahnsinn“, musste selbst dessen ehemaliger Konkurrent Kuttin anerkennend zugeben.
Die Enttäuschung über den eigenen Auftakt vermochte er indes nicht zu verbergen. „Seit dem Mannschaftsspringen in Klingenthal (Platz acht) haben wir einen Rucksack“, analysierte der Kärntner. Es gehe noch nicht frei von der Hand. Das gelte vor allem für Rekordspringer Gregor Schlierenzauer, der viel Arbeit vor sich hätte. „Die Umstellung auf die neue Bindung ist nur ein Teil davon.“ Und deshalb komme auch das zum Tragen, was den Stubaier auszeichne: „Er analysiert bei aller Enttäuschung ruhig und arbeitet hart an sich.“
Bei „Schlieri“ wie auch bei allen anderen seien Schritte vorwärts feststellbar, mit Stefan Kraft und Michael Hayböck scharren zwei weitere Asse in den Startlöchern. Die Aufarbeitung des enttäuschenden Saisonstarts hätte auch ihr Gutes, wie der neue Chef meinte: „Das Team ist zusammengeschweißt, vom Wachsler bis zum Sportler sprechen alle offen miteinander über die Situation.“ Das freue ihn und stimme ihn für den nächsten Bewerbe zuversichtlich.